Hohlweg

Station E

Wenn Sie sich umschauen, erkennen Sie ohne Probleme den Hohlweg, um den es hier geht. Und wenn Sie noch ein wenig genauer schauen, erkennen Sie zwei Hohlwege. Einen flacheren, der südliche, der eine geringere Steigung hat. Und einen steil abfallenden, der nördliche. 

Wenn Sie bereits an der Station D waren, wissen Sie, dass Sie sich hier auf einem alten Frachtweg befinden. Und die Wagen mussten hier, an dieser Stelle, die Steigung bewältigen. Der flachere Hohlweg war für die Fahrt bergauf, der steilere für die Talfahrt.

53° 35.838 N
011° 34.993 O

In der Umgebung

Altstraßenrelikt Hohlweg

Die Wege wurden über die Jahrhunderte hinweg sowohl von den sogenannten zweirädrigen und einspännigen Langkarren befahren, die bis zu 20 Zentner laden konnten, als auch von den späteren vierrädrigen schweren Frachtwagen, oft mit bis zu vier Pferden und mehr im Vorspann und bis zu 40 Zentner Ladegewicht.

Die Pinnower Bauern waren laut Pachtverträgen lediglich verpflichtet, „...die auf den Landstraßen ihrer Feldmark errichteten oder noch zu errichtenden Wegweiser gegen Verabreichung roher Holzmaterialien auf ihre Kosten anzufertigen und mit Ölfarbe in den Landesfarben anzustreichen und stets in gutem Stand zu halten.“ Das deutet auf einen stark von Frachtfuhrwerken frequentierten Weg hin, wobei jedoch eher an den lokalen und regionalen Handelsverkehr gedacht werden muss, denn nachdem 1815 die pommerschen Provinzen mit ihren Ostseehäfen zu Brandenburg/Preußen kamen, wird wohl der schwere Frachtverkehr vom Hafen Wismar Richtung Brandenburg zum Erliegen gekommen sein.

Mehr zum Frachtverkehr und dem Hohlweg auf der Alten Crivitzer Landstraße erfahren Sie an dieser Station.

 Nun Räuberlehrling. Teste dein Wissen!