Alte Crivitzer Landstraße

Station D

Die Alte Crivitzer Landstraße, auf der Sie sich an dieser Station befinden, war bis 1841 ein gut frequentierter Frachtweg von Schwerin ins östliche Mecklenburg. Bei Pinnow kam zudem noch der Wismarer Frachtweg aus dem Norden, der bis nach Brandenburg weiterführte, hinzu. Reges Treiben auf dem Weg - und das nicht nur mit Handelsabsichten.

Auf Wegelagerer und Halunken übte der Frachtverkehr, und damit die Aussicht auf fette Beute, große Anziehungskraft aus. Räuber Röpke war einer von ihnen - und mit der Sage um den Räuber bleibt auch die Erinnerung an die Räuberei in dieser Region in lebendiger Erinnerung.

53° 35.470 N
011° 35.863 O

In der Umgebung

Alte Crivitzer Landstraße

Die Alte Crivitzer Landstraße steht in Verbindung mit überregionalen historischen Ereignissen: 1675 zogen sich die von den Brandenburgern in der Schlacht von Fehrbellin geschlagenen Schweden auf der Crivitzer Landstraße / Wismarer Frachtweg in ihren sicheren Hafen Wismar marodierend zurück.

1806, nach der für Preußen verlorenen Doppelschlacht von Jena und Auerstedt, war es Generalleutnant Fürst von Blücher, der versprengte preußische Truppenteile gesammelt hatte und sich mit seinem auf 21.000 Mann angewachsenen Kontingent in Richtung Lübeck zurückzog, wobei seine Hauptkräfte ebenso wie die ihm auf dem Fuße folgenden Franzosen diesen Landweg benutzten. Blücher war gezwungen, den Franzosen immer wieder kleinere Rückzugsgefechte zu liefern.

Am 2. November 1806 etwa kommt es zwischen Crivitz und Kladrum zu einem Reitergefecht, wobei das Rudor 'sche Husarenregiment (später Zietenhusaren) die leichte französische Kavallerie unter Prinz Bernadotte (ab 1818 als Karl XIV. Johann König von Schweden) zurückwirft. Das gleiche gelingt nochmals am Störübergang in Schwerin-Mueß.

Im August 1813 waren es wiederum größere Teile der unter dem Kommando von General Graf Wallmoden stehenden Nordarmee der verbündeten Preußen und Russen, deren Hauptkräfte entlang der Crivtizer Landstraße in Richtung Hamburg zogen, um das XIII. französische Korps unter Marschall Davout zu binden und zu verhindern, dass dessen Korps Napoleons Hauptarmee unterstützt, die sich bei Leipzig konzentrierte – (Völkerschlacht im Oktober des Jahres).

Die Sage vom Räuber Röpke

In den Stahlbergen bei Crivitz hauste einst ein berüchtigter und gefürchteter Räuber, namens Röpke. Er überfiel mit dem Rufe „Röpke mit sin soeben Köpp uppen Disch“, dem der Klang einer Glocke vorausging, die Vorüberziehenden, die sich ihm willenlos ergaben.

Die ganze Sage können Sie vor Ort lesen.