Blick auf Kiesabbau

Station B

Wenn Sie sich hier umschauen: Was sehen Sie? Richtig, einen Kiesabbau. Aber an Ihrer aktuellen Position sah man früher deutlich mehr.

Viel früher, im 1. Jahrhundert, existierte hier eine germanische Siedlung mit 23 Wohnstallhäusern, in denen Mensch und Vieh unter einem Dach zusammenlebten.

53° 34.614 N
011° 31.495 O

In der Umgebung

Germanische Langhaussiedlung

Die Flächen, die heute durch das Kieswerk „Pinnow Süd“ eingenommen werden, waren seit der Jungbronzezeit (1100-550 v. Chr.) mehr oder weniger dicht besiedelt. Nachdem bereits 2005 bei archäologischen Grabungen westlich von Pinnow Ausbau ein germanisches Gehöft aus dem 1. Jh. n. Chr. freigelegt werden konnte, entpuppte sich in der Folgezeit der südliche Teil des Geländes als Schwerpunkt germanischer Siedlungstätigkeit.

In unmittelbarer Nachbarschaft zur ersten Grabung folgten 2013/14 zwei Ausgrabungskampagnen, die auf einer Untersuchungsfläche von 2,5 Hektar fast 3500 Befunde einer germanischen Siedlung zutage förderten, die an dieser Stelle während des 4. und 5. Jh. n. Chr. (späte römische Kaiserzeit/Völkerwanderungszeit) bestanden hat. Herausragend ist der Nachweis von 23(!) gut erhaltenen, vornehmlich dreischiffigen Wohnstallhäusern, in denen Mensch und Vieh unter einem Dach zusammenlebten.

Mehr zu den sogenannten Langhäusern erfahren Sie vor Ort.